Umtausch-Initiative

Die Umtausch-Initiative bestand von 1999 bis 2013 und tauschte sogenannte „Service-Gutscheine“ von Flüchtlingen aus der Stadt und dem Landkreis gegen Bargeld.

Seit dem 01.07.2013 ist das menschenunwürdige Gutscheinsystem abgeschafft! Die Umtausch-Inititative hat also ihr Ziel erreiecht und wurde bis auf weiteres aufgelöst.

Die eigentliche Forderung dieser Gruppe war die Abschaffung des Gutscheinzwangs für Flüchtlinge, so wie viele Wohlfahrtsverbände (u.a. die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz, das Diakonische Werk und der Paritätische) dies ebenfalls wollen.

Die Gutscheinpraxis stützte sich auf das Asybewerberleistungsgesetz, in dem festgelegt war, dass Flüchtlinge, die weniger als 36 Monate in Deutschland und außerhalb von „Aufnahmeeinrichtungen“ leben, Wertgutscheine erhalten. Der Betragentspricht 70 Prozent des Regelsatzes vom Arbeitslosengeld II.

Die Umtausch-Initiative tauschte Wertgutscheine von Flüchtlingen in Bargeld und benutzte diese Gutscheine für den privaten Einkauf bzw. tauschte sie weiter an Menschen, die sich solidarisch zeigten und bereit waren, ihre Einkäufe mit Gutscheinen zu bezahlen.

Flüchtlinge erhielten so mit dem Bargeld ein Stück ihrer Selbstbestimmung zurück und konnten der diskriminierenden Stigmatisierung an den Kassen der Supermärkte entgehen.

Die Gruppe arbeitete mit dem Niedersächsischen Flüchtlingsrat, der Caritas, Bündnis 90/Die Grünen, dem AStA der HAWK und dem AStA der Universität Hildesheim.

Den Hauptteil der Arbeit der Gruppe machte die Organisation des Gutscheintausches aus, aber auch Öffentlichkeitsarbeit und die Betreuung von Informationsständen gehörten zu den Tätigkeiten der Umtausch-Ini.

Kontakt: Umtausch-Initiative c/o Projektwerkstatt e. V., Langer Garten 1, 31137 Hildesheim

www.solitausch.org
umtausch-ini[at]riseup.net